Saiteninstrumente
Geige
Die Geige (oder Violine) ist ein Streichinstrument; das höchste Instrument der Violinfamilie. Verglichen mit der menschlichen Stimmlage deckt sie sowohl die Sopran– als auch die Altstimme ab.
Die Geige entstand im 16. Jahrhundert in Italien. Anfangs wurde sie als Instrument von niederem gesellschaftlichen Rang betrachtet. Im 17. Jahrhundert wurde sie in Opern wie Monteverdis “Orfeo” eingesetzt, wodurch ihr Ansehen stieg. Erst im 18. Jahrhundert begann man, der Geige die heutige Form zu geben, um sie besser spielen zu können.
Bratsche
Die Bratsche (oder Viola) ist ein Streichinstrument; das Tenorinstrument der Violinfamilie. Der Name Bratsche kommt vom italienischen Wort „Viola da braccio“ (Armgeige), im Gegensatz zur „Viola da Gamba“ (Kniegeige).
Sie entstand um 1500 in Italien.
Geige und Bratsche sind im Prinzip gleich gebaut. Die Bratsche ist aber ein wenig größer und dicker und fünf Töne (Quinte) tiefer auf c-g-d´-a´ gestimmt. Daher ist ihr Klang wärmer, aber auch weniger durchsetzungsstark.
Ebenso unterscheiden sich Geigen- und Bratschenbogen ein wenig in Länge und Gewicht.
Cello
Das Cello (oder Violoncello) ist ein Streichinstrument; das Bassinstrument der Violinfamilie. Es entstand um 1535 in Norditalien.
Der Ton entsteht beim Violoncello, wie bei allen Saiteninstrumenten, durch Vibration der Saiten. Sie werden meist durch Anstreichen mit dem Bogen in Schwingung versetzt, können aber auch mit den Fingern gezupft werden (Pizzicato).
Der Aufbau des Violoncellos entspricht weitgehend dem Aufbau der Violine. Abgesehen von den verschiedenen Maßen und Proportionen ist der wesentliche Unterschied der ausziehbare Stachel. Der Cellokörper (Korpus) ist 2x so groß und 4x so dick wie der einer Geige.
Die Saiten werden auf die Töne C-G-d-a gestimmt. Es klingt also eine Oktave (8 Töne) tiefer als die Bratsche (c-g-d’-a’).
Das Violoncello wird im Gegensatz zu Geige und Bratsche im Sitzen gespielt und zwischen den Beinen gehalten. Früher wurde das Cello zum Spielen zwischen die Knie geklemmt. Im 19. Jahrhundert bekam es einen Stütz-Stachel.
Gitarre
Die Gitarre ist ein Saiteninstrument und gehört zu den Zupfinstrumenten der Familie der Kastenhalslauten. Sie hat einen 8-förmigen Korpus, Zargen, eine flache Decke mit einem runden Schallloch und einen flachen Boden. Der breite Hals ist mit Metallbünden im Halbtonabstand versehen. Die 6 Saiten werden auf die Töne E-A-d-g-h-e‘ gestimmt.
Durch Anschlagen der Saiten in verschiedenen Positionen – nah am Steg oder am Hals – oder durch Abdämpfen mit der Hand kann die Gitarre unterschiedlich klingen. Einen starken Einfluss auf den Klang haben auch Anschlagtechnik und -material. Klassische Gitarrist*innen zupfen die Saiten mit den Fingerspitzen und -nägeln. Zur Liedbegleitung wird häufig ein Plektron benutzt.
Gitarrenähnliche Instrumente wurden schon auf alten ägyptischen Zeichnungen von 3000-4000 vor Christus gezeigt.
Die moderne Gitarre geht auf den spanischen Gitarrenbauer Antonio de Torres (1817-1892) zurück. Aus der Oud, einer arabischen Laute, die im 8. Jahrhundert nach Spanien gebracht wurde, entwickelte sich die Renaissancelaute und später die Vihuela. Letztere gilt als Vorform der heutigen Gitarre.
Neben der akustischen Gitarre gibt es u.a. auch die Westerngitarre, die E-Gitarre und den E-Bass, die Flamenco-Gitarre, Zwölfsaitige Gitarre, Doppelhalsgitarre und Guitarlele.
E-Gitarre/E-Bass
Die E-Gitarre ist eine für elektrische Tonabnahme entwickelte Gitarre. Sie ist ein Zupfinstrument und gehört sowohl zu den Saiteninstrumenten als auch zu den Elektrophonen.
Der Korpus einer E-Gitarre besteht meist aus massivem Holz, denn im Gegensatz zur akustischen Gitarre setzt sie nicht auf einen Resonanzkörper (Hohlkörper) zur Verstärkung der Saitenschwingungen, sondern auf Pickups. Diese elektromagnetischen Tonabnehmer wandeln die Schwingungen Saiten in elektrische Signale um, die dann durch einen Verstärker hörbar gemacht werden.
Die 6 Saiten der E-Gitarren sind aufgrund der starken Spannung nicht aus Nylon sondern aus Stahl. Sie werden wie die der akustischen Gitarre auf die Töne E – A – D – g – h – e‘ gestimmt.
Der E-Bass gehört zu den Saiteninstrumenten und den Elektrophonen. Er ist ein zumeist aus Holz gefertigtes Zupfinstrument und ist mit der (E-)Gitarre und in gewissem Sinne auch mit dem Kontrabass verwandt.
Der E-Bass entstand aus dem Bemühen, den Kontrabass durch ein elektrisch verstärktes Instrument mit gleicher Stimmung und gleichem Tonumfang, aber der Größe einer Gitarre zu ersetzen. Er hat in der Regel vier Saiten, die wie bei der E-Gitarre aus Stahl, aber wesentlich dicker sind. Die Saitenstimmung von ‚E – ,A – D – G entspricht der Stimmung des Kontrabasses und klingt eine Oktave tiefer als eine Gitarre.
Das Instrument selbst gibt nur einen leisen Ton ab. Deshalb müssen eingebaute Pickups (elektrische Tonabnehmer) die Schwingungen der Saiten in elektrische Signale umwandeln, die dann durch einen Verstärker hörbar gemacht werden. Daher benötigt der E-Bass nur einen kleinen Korpus und Saiten von halber Länge der Kontrabass-Saiten.
Der E-Bass wird mit den Fingern oder mit einem Plektrum gezupft. Das hängt jeweils vom Musikstil ab. Die wichtigsten Fingertechniken sind Fingerpicking, Slappen, Tapping und Plucking
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Britta Völker